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Love to Hate you

Netflix

Love to Hate you

Romantische Comedyserie

2023

10 Episoden

Bildquelle: Netflix / Love to Hate you © Netflix

„Ich brauche keinen Mann, der mich rettet. Ich kämpfe selbst.“
- Yeo Mi-ran

Inhaltszusammenfassung:

„Love to Hate You“ ist ein südkoreanisches Drama, das sich um die komplexe Beziehung zwischen zwei Hauptcharakteren dreht, die sich zunächst nicht ausstehen können. Die Geschichte folgt einer ehrgeizigen Anwältin, die sich in einem von Männern dominierten Umfeld behaupten muss, und einem beliebten Schauspieler, der mit seinen eigenen Herausforderungen kämpft.

Die beiden treffen aufeinander und entwickeln eine dynamische Beziehung, die von Spannungen und Missverständnissen geprägt ist. Während sie versuchen, ihre Vorurteile und persönlichen Konflikte zu überwinden, entdecken sie auch die tiefere Verbindung, die zwischen ihnen besteht. Das Drama behandelt Themen wie Liebe, Freundschaft und die Herausforderungen, die mit dem Streben nach Erfolg verbunden sind, und bietet eine Mischung aus Romantik, Humor und emotionalen Momenten.

Die Charaktere wachsen im Laufe der Geschichte und lernen, ihre Unterschiede zu akzeptieren, was zu einer unterhaltsamen und fesselnden Handlung führt.

Meine Review:

Story:
Love to Hate You bietet eine charmante Mischung aus Romantik, Humor und Charakterentwicklung.
Die Geschichte zwischen den beiden Hauptfiguren ist unterhaltsam, leichtfüßig und gleichzeitig mit einer Prise Ernst versehen. Auch wenn einige klassische Klischees bedient werden, bleibt die Story spannend und bringt frischen Wind in bekannte Dynamiken.
Ein kleiner Kritikpunkt: Manche Entwicklungen passieren eher subtil und sind nicht sofort greifbar – dafür lohnt sich ein genauerer Blick, denn unter der Oberfläche steckt viel Gefühl.

Charaktere:
Die beiden Hauptfiguren bringen ordentlich Leben in die Serie.
Yeo Mi-ran wirkt anfangs vielleicht etwas überzogen und fast schon überzeichnet – doch genau darin liegt ihr Charme. Ihre Entwicklung hin zu einer ruhigeren, emotional zugänglicheren Frau war für mich glaubwürdig und machte sie am Ende sehr liebenswert.
Nam Kang-ho dagegen wurde laut vieler Stimmen (Recherche) als „Bad Boy“ vermarktet – doch ehrlich gesagt, kam das bei mir nicht so rüber. Vielmehr war er ein vorsichtiger, nachdenklicher Charakter, der trotz innerer Unsicherheit offen für Neues ist. Eine spannende, angenehme Abweichung vom typischen männlichen Lead!
Die Chemie der beiden ist spürbar und sorgt für eine natürliche Dynamik – mal knisternd, mal komisch, mal verletzlich.

Emotionen:
Dieses Drama ist leichtfüßig, aber nicht oberflächlich.
Es schafft einen balancierten Wechsel zwischen urkomischen Momenten und emotionalen Tiefen – genau das, was ich mir bei einer romantischen Komödie wünsche.
Obwohl es keine tieftraurigen Momente gab (ein Tränchen blieb bei mir aus), war es dennoch eine „leichte emotionale Reise“ voller Schmunzler, Mitgefühl und innerer Entwicklung.
Die Darsteller*innen bringen ihre Rollen mit viel Charme und Überzeugungskraft auf den Punkt – besonders dann, wenn sie verletzliche Seiten zeigen. Das erzeugt Nähe und macht die Serie sehr sympathisch.

Ende:
Das Ende war süß, passend und zufriedenstellend.
Zwar in Teilen vorhersehbar, aber gerade das passte perfekt zur warmherzigen Grundstimmung der Serie.
Ein paar rührende Szenen waren dabei, die das Ganze abrundeten – aber keine große Dramatik oder tränenreiche Abschiede. Stattdessen bleibt ein gutes Gefühl zurück, genau wie es bei einem Wohlfühl-K-Drama sein sollte.


Gesellschaftskritik:
Love to Hate You punktet nicht nur mit Romantik, sondern auch mit moderner Gesellschaftskritik.
Die Serie wirft einen kritischen Blick auf veraltete Geschlechterrollen:
Yeo Mi-ran ist unabhängig, schlagfertig und kampfsporterfahren – eine weibliche Figur, die sich nichts gefallen lässt.
Nam Kang-ho hingegen zeigt Unsicherheiten und Verletzlichkeit – Eigenschaften, die männlichen Protagonisten selten zugestanden werden.
Darüber hinaus prangert das Drama Misogynie und Sexismus in der Unterhaltungsbranche an und fordert ein Umdenken in Bezug auf Beziehungsdynamiken und gesellschaftliche Erwartungen.
Es vermittelt die wichtige Botschaft: Wahre Gleichberechtigung bedeutet, man selbst sein zu dürfen – unabhängig vom Geschlecht.


Fazit:
Love to Hate You ist für mich ein perfektes Feel-Good-Drama mit klarem feministischem Unterton.
Humorvoll, romantisch, gesellschaftlich relevant – und einfach schön anzusehen.
Wer eine etwas andere Liebesgeschichte mit Tiefgang und Leichtigkeit sucht, wird hier definitiv fündig.

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