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Komisch, Romantisch, überraschend

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Crunchyroll

More than a Married Couple, but Not Lovers

More than a Married Couple, but Not Lovers

Komisch, Romantisch, überraschend

2022

12 Episoden

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Bildquelle: Crunchyroll / More than a Married Couple, but Not Lovers © Crunchyroll

„Ich wusste, dass es wehtun würde. Aber ich wollte trotzdem neben dir stehen.“
- Akari Watanabe

Inhaltszusammenfassung:

In einer alternativen japanischen Oberschule müssen Schüler im Rahmen eines Ehepraktikums als „verheiratete Paare“ zusammenleben, um soziale Kompetenzen zu erlernen. Der schüchterne Jiro Yakuin wird dabei nicht seiner heimlichen Liebe, sondern der extrovertierten und beliebten Akari Watanabe zugeteilt – die ebenfalls lieber mit jemand anderem gepaart worden wäre. Zunächst widerwillig, müssen sich die beiden zusammenraufen, um als Paar gut genug zu performen, damit sie ihre Wunschpartner tauschen dürfen. Doch je länger sie gemeinsam Zeit verbringen, desto mehr verschwimmen die Grenzen zwischen Simulation und echten Gefühlen.

Meine Review:

Story:
Die Handlung bietet eine interessante Mischung aus Comedy, Romantik und Drama. Die Idee, dass zwei Schüler eine „Ehe“ simulieren müssen, aber keine romantischen Gefühle füreinander haben, führt zu vielen humorvollen, aber auch emotionalen Momenten. Die Entwicklung der Beziehung zwischen den Hauptfiguren ist spannend, da sie zwischen Realität und Simulation hin- und hergerissen sind.

Charaktere:
Die Charakterentwicklung ist gut gelungen. Jiro macht eine klare persönliche Entwicklung durch, indem er sich zunehmend mit seinen Gefühlen auseinandersetzt. Auch Akari verändert sich spürbar – von einer eher distanzierten und selbstsicheren Figur hin zu jemandem, der sich ihren Emotionen stellen muss. Ihre gegenseitige Annäherung ist glaubwürdig und wird mit vielen kleinen, emotionalen Nuancen dargestellt.

Emotionen:
Der Anime spielt geschickt mit Emotionen und bietet eine ausgewogene Mischung aus Leichtigkeit und Tiefe. Die humorvollen Szenen lockern die Atmosphäre auf, doch es gibt auch viele berührende Momente, die zum Nachdenken anregen – besonders über die Natur von Beziehungen, Nähe und Zuneigung. Die Serie schafft es, ehrliche Gefühle und Unsicherheiten auf eine angenehme, nicht überdramatisierte Weise zu vermitteln.

Ende:
Das Ende war für mich etwas enttäuschend, da es sehr offen gehalten wurde. Zwar lässt es Raum für eigene Interpretationen, doch nach der emotionalen Entwicklung der Charaktere hätte ich mir einen visuell vollendeten Abschluss gewünscht. Die Animation bleibt durchgehend ansprechend, mit freundlichen Farben und liebevoll gestalteten Szenen, die die romantische Stimmung gut unterstützen. Gerade emotionale oder stille Momente wurden atmosphärisch und detailreich umgesetzt.

Gesellschaftskritik:
Der Anime greift auf subtile Weise gesellschaftliche Erwartungen an Beziehungen und Partnerschaft auf. Durch das Konstrukt einer erzwungenen „Ehe“ wird deutlich, wie stark äußere Vorgaben persönliche Entwicklungen und Gefühle beeinflussen können. Die Serie stellt die Frage, was eine echte Beziehung ausmacht, und lädt dazu ein, über den Unterschied zwischen Pflicht, Spiel und echten Emotionen nachzudenken.


Fazit
More than a Married Couple, but Not Lovers war für mich ein angenehmer und unterhaltsamer Anime, der mit einer originellen Idee und sympathischen Charakteren punktet. Die emotionale Entwicklung der Figuren war nachvollziehbar und hat mich oft mitfühlen lassen. Leider hinterlässt das offene Ende ein etwas unbefriedigendes Gefühl, da es die bisherigen Entwicklungen nicht ganz abrundet. Dennoch bietet die Serie viele schöne und ehrliche Momente, die zum Lächeln, Nachdenken und Mitfiebern einladen. Ich hätte mir mehr Klarheit zum Ausgang der Geschichte gewünscht – dennoch bleibt der Anime eine charmante und moderne Romanzen-Geschichte mit viel Potenzial.

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