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Love Alarm

ACHTUNG Spoiler!

Love Alarm

„Ich will, dass du mich ohne Love Alarm liebst. Nur durch dein Herz.“
– Kim Jo-jo

Meine Review:

Story:
Die Grundidee – eine App, die anzeigt, wer in der Nähe Gefühle für dich hat – weckte sofort mein Interesse, sie war neu und regte mich sofort zum Nachdenken an. Wie viel Macht sollte Technologie über unsere Gefühle haben?
Mein persönliches Fazit: Gar keine!
Die Serie zeigt eindrucksvoll, welche Gefahren eine solche digitale Abhängigkeit mit sich bringen kann – emotional, sozial und psychologisch. Love Alarm ist damit nicht nur romantisch, sondern auch eine leise Warnung vor dem, was sein könnte.

Charaktere:
Jojo ist eine Figur, mit der man sich gut identifizieren kann – auch wenn nicht jede ihrer Entscheidungen sofort nachvollziehbar ist. Gerade diese Zerrissenheit macht sie realistisch. Ihre Entwicklung zieht sich durch die gesamte Serie und verleiht der Geschichte emotionale Tiefe.
Die Dreieckskonstellation zwischen Sun-oh, Jojo und Hye-yeong ist emotional aufgeladen und zeitweise schwierig, vielleicht sehe ich das auch nur so da ich die Schauspielerische Leistung von Emotionen mit einem Okay betiteln würde. Jede Figur bringt ihre eigene Verletzlichkeit und Stärke mit.
Besonders positiv: Jojo entscheidet sich – auch wenn ihr Weg dorthin verschlungen ist. Ihre Entwicklung ist nachvollziehbar und nicht erzwungen.

Emotionen:
Ich habe Tränchen in den Augen gehabt, gelacht und geflucht. Die Gefühle kommen gut rüber – besonders in Staffel 2, wo die Entwicklung der App und die Absichten ihres Erfinders im Fokus stehen.
Da merkte ich wieso ich K-Dramen auf koreanisch gucken sollte anstatt auf deutsch.
(Ein Highlight für mich: Sun-ohs emotionaler Ausbruch in Staffel 2, Folge 3. Diese Szene verwende ich gerne, wenn jemand fragt, ob K-Dramen auch auf Deutsch funktionieren. Mein Tipp: Schaut euch den Ausschnitt (ab ca. Minute 2) sowohl auf Deutsch als auch auf Koreanisch an – ihr werdet den Unterschied fühlen.)

Ende:
Nach all den Höhen und Tiefen finde ich das Ende passend. Es hätte sicher auch „dramatischer“ oder „größer“ ausfallen können – aber es war rund und kein „K-Trauma“.
Für mich war es ein würdiger Abschluss einer emotionalen Reise – vielleicht hat es mich auch besonders berührt, weil es mein erstes K-Drama war.

Gesellschaftskritik:
Love Alarm regt intensiv zum Nachdenken an:
Was passiert, wenn Technologie anfängt, unsere tiefsten Gefühle zu beeinflussen?
Die Serie stellt kluge Fragen über zwischenmenschliche Beziehungen im Zeitalter von Apps und Algorithmen – und über die Gefahr, Emotionen zu messen, statt sie zu fühlen.
Für diese kritische Auseinandersetzung verdient Love Alarm definitiv einen Platz auf deiner Watchlist!


Fazit:
Love Alarm ist mehr als nur eine romantische Geschichte – es ist eine berührende, emotionale und gesellschaftlich relevante Serie mit Tiefgang.
Es ist vielleicht nicht das beste K-Drama, das ich je gesehen habe – besonders die Beziehungsdynamiken sind stellenweise … schwierig.
Und doch muss ich sagen: Die Serie ist sehenswert.
Wer K-Dramen mit modernen Themen, Romantik und einem Schuss Melancholie mag, wird hier definitiv fündig.

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