
The Faraway Paladin
Achtung Spoiler!

„Ich widme dir mein ganzes Leben! Ich werde das Böse vertreiben, als wäre ich deine Klinge. Und ich werde den Traurigen und Verlorenen Erlösung bringen – so, als wäre ich dein…“
— Will
Meine Review:
Story:
Die Geschichte von The Faraway Paladin beginnt ungewöhnlich ruhig: Ein kleiner Junge wächst in einer von Untoten bewohnten, vergessenen Stadt auf – fernab der Welt, die er eigentlich hätte kennen sollen.
Was zunächst wie ein klassischer Isekai klingt, entwickelt sich schnell zu einer ruhigen, aber eindringlichen Reise über Glauben, Selbstfindung und die Frage, was es bedeutet, ein „guter Mensch“ zu sein.
Will, der Protagonist, wird von seinen untoten Zieheltern aufgezogen – und ihre Liebe, ihre Geschichten und ihre Fehler prägen ihn mehr, als es jede epische Schlacht je könnte.
Die Handlung nimmt sich Zeit – aber genau das macht sie so besonders.
Charaktere:
Will ist ein stiller, nachdenklicher Junge mit einer tiefen Sehnsucht nach Sinn und Zugehörigkeit. Seine moralische Entwicklung steht im Zentrum – nicht aus Zwang, sondern aus echtem Wunsch, richtig zu handeln.
Blood, Mary und Gus – seine untoten Zieheltern – sind keine bloßen Mentoren, sondern vollwertige Figuren mit Vergangenheit, Reue und Hoffnung. Ihre Erziehung ist gleichzeitig liebevoll und tragisch.
Später lernt Will neue Gefährten kennen, doch diese erste Bindung prägt alles, was folgt.
Die Charaktere wirken glaubwürdig, verletzlich – und dadurch umso menschlicher.
Emotionen:
The Faraway Paladin berührt nicht durch große Drama-Ausbrüche, sondern durch stille, tief empfundene Momente.
Die Bindung zwischen Will und seinen Zieheltern, das Gefühl der Einsamkeit und die Suche nach einem eigenen Platz in der Welt – all das wirkt lange nach.
Die Serie vermittelt Hoffnung und Melancholie zugleich.
Ende :
Der Abschlussl ist ruhig, aber bedeutungsvoll.
Es gibt kein dramatisches Finale im klassischen Sinne – eher einen Übergang.
Will hat seine ersten Prüfungen bestanden, doch sein Weg hat gerade erst begonnen.
Die Staffel endet mit einem Gefühl von Aufbruch – und der leisen Ahnung, dass das Herz dieser Geschichte noch lange nicht auserzählt ist.
Gesellschaftskritik:
Inmitten von Magie und Monstern stellt die Serie Fragen nach Verantwortung, Spiritualität, Identität und Erbe.
Wie viel tragen wir selbst in der Hand? Wie sehr bestimmen unsere Vorbilder unseren Weg?
The Faraway Paladin hinterfragt Heldentum nicht durch Zynismus, sondern durch Achtsamkeit. Es ist ein Anime, der sich traut, langsam zu sein – und genau darin liegt seine Stärke.
✨ Fazit:
The Faraway Paladin ist kein typischer Isekai – sondern ein Anime mit Herz, Tiefe und viel Seele.
Er erzählt von Verlust, Liebe, Verantwortung und dem Mut, seinen eigenen Weg zu gehen.
Wer auf schnelle Action hofft, wird überrascht – wer aber bereit ist, sich auf eine ruhige, spirituelle Reise einzulassen, wird tief belohnt.
Für mich war es eine stille, aber intensive Erfahrung – ein Fantasy-Anime, der unter die Haut geht.
🕊️ Ein Anime über Glauben – an andere, aber vor allem an sich selbst.